Katzen und Hunde sind seit tausenden von Jahren ein fester Bestandteil der menschlichen Zivilisation und werden heute genauso wie früher als Haustiere gehalten. Es kommt jedoch häufig vor, dass ein Familienmitglied eine Allergie gegenüber Hunden und Katzen besitzt, von der zuvor keine Kenntnis vorhanden war. Nicht selten werden Allergien gerade bei Katzenhaaren auch kurzfristig erst entwickelt, sodass der neueste Familienzuwachs häufig ein wahres Problem darstellt: Schniefende Nasen, juckende und tränende Augen und ständiges Niesen gehören dann zur Tagesordnung. Doch bevor das Tier an einen neuen Besitzer oder in ein Tierheim gegeben wird lohnt sich der Blick auf moderne Lösungen – gerade Luftreiniger helfen gegen Tierhaare bei Katzenallergien und Hundeallergien. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie allerdings auf einige Details achten.

Was ist eine Allergie eigentlich?

Alleine in Deutschland sind aktuellen Schätzungen zu folge 20 bis 30 Millionen Menschen von einer Allergie betroffen. Dabei steckt hinter dem Begriff „Allergie“ letztendlich ein Phänomen, bei dem der menschliche Körper gegen verschiedene Wirkstoffe reagiert und das körpereigene Abwehrsystem aktiviert, sobald die entsprechenden Stoffe angetroffen werden. Dabei gibt es einige ganze Reihe von Auslösern (weltweit sind über 20.000 bekannt) und die Reaktionen können von kaum merkbaren Hautreizungen oder verschnupfter Nase bis hin zum gefährlichen anaphylaktischen Schock rangieren.

Einige Allergien werden dabei durch das Erbgut bestimmt, während viele jedoch einfach während des Lebens erworben werden. Wer also in Kindheitstagen keine Allergie gegen Katzen und Hunde hatte, der kann dies trotzdem noch im Erwachsenenalter bekommen. Auch im Bereich der Lebensmittel entwickeln sich häufig später im Leben neue Allergien, die von vielen verschiedenen Faktoren (Mutationen in den Organen, Veränderungen in der Umwelt, Wechsel des Ernährungsplans, etc.) abhängen können. Hier lassen sich jedoch nur schwer umfassende Aussagen treffen, denn jeder Mensch ist anders veranlagt und reagiert unterschiedlich auf die verschiedenen Allergene. Eine Therapie gegen Allergien („Hyposensibilisierung“) kann häufig weiterhelfen, ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Häufig lassen sich die Allergene nämlich einfach vermeiden oder die Auslöser bekämpfen.

Haustierallergien – ein häufiges Phänomen?

Hierzulande zählt die Allergie gegenüber Katzen- und Hundehaaren zu den am weitesten verbreiteten Varianten überhaupt. Dabei reagiert der menschliche Körper allerdings nicht auf die Haare selbst, sondern schickt die eigenen Antikörper gegen die verschiedenen Proteinbestandteile, die im Talg, Speichel und Schweiß der Tiere vorkommen. Diese setzen sich allerdings auf den kleinen Tierhaaren ab und gelangen so an und in den Körper der Besitzer. Obwohl die Proteine vollkommen harmlos sind, reagieren einige Menschen allergisch darauf und haben dann häufig mit einem oder mehreren der folgenden Reaktionen zu kämpfen:

  • Reizhusten
  • häufiges Niesen und starker Schnupfen
  • tränende und/oder juckende Augen
  • Kopfschmerzen und Müdigkeit
  • Hautausschlag
  • Entzündungen und Schwellungen an den Atemwegen

In besonders schlimmen Fällen kann es sogar zu Atemnot kommen, weshalb Menschen mit starken Reaktionen das Zusammentreffen mit den Allergenen unbedingt vermeiden sollten. Grundsätzlich gibt es zwar Medikamente, die gezielt gegen die Haustierallergie vorgehen können, jedoch haben sie häufig ungewollte Nebenwirkungen und stellen damit keine wirkliche Lösung auf Dauer dar. Sinnvoller ist es, den Allergenen aus dem Weg zu gehen oder sie zumindest so schnell wie möglich aus der Luft zu entfernen. Hier stellen Luftreiniger ein praktisches Hilfsmittel dar.

So helfen Luftreiniger gegen Tierhaarallergien

Hunde und Katzen verlieren genauso wie der Mensch jeden Tag eine große Anzahl an Haaren, die sich dann entweder auf den Boden oder die Möbel legen oder die in der Luft als unsichtbarer Partikel herumfliegen. Von dort aus gelangen sie dann über die Atemwege in die Lunge oder an die Schleimhäute, wo sie dann die allergischen Reaktionen auslösen. Darüber hinaus sind die kleinen Haarteile auch an unserer Kleidung zu finden, selbst wenn kein direkter Kontakt zum Haustier stattgefunden hat.

Der Einsatz eines Luftreinigers stellt für all jene, die das Haustier nicht abgegeben wollen, die beste Lösung dar. Schließlich filtern die modernen Geräte während der Luftumwälzung selbst die kleinsten Partikel heraus, woraufhin die Konzentration an Allergenen in der Luft merklich zurück geht. Darüber hinaus hinterlassen Katzen und Hunde auch unangenehme Gerüche, die aus verschiedenen Gründen entstehen (Katzenklo, nasser Hund, etc.) und lange in der Luft bleiben können. Auch hier helfen die Luftreiniger weiter, denn die Gerüche werden ebenfalls herausgefiltert, was die Luftqualität nachhaltig verbessert.

Der richtige Einsatz von Luftreinigern

Haben Sie sich dazu entschieden einen Luftreiniger im Kampf gegen die Tierhaare einzusetzen, so stellt sich nach dem Kauf die Frage, wo das Gerät am effektivsten aufgestellt werden sollte. Einer der besten Orte ist ganz klar das Schlafzimmer, denn ein unruhiger Schlaf auf Grund der Allergie ist extrem problematisch und einfach unschön. Die Luftreiniger sorgen hier dafür, dass Sie sich während der Nacht regenerieren können und nicht mit Schnupfen, Atemproblemen und anderen Beschwerden zu kämpfen haben. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie sich für ein möglichst leises Modell entscheiden und dieses nahe am Bett (eventuell auf dem Nachttisch) aufstellen, um in der Nähe des Betts eine möglichst reine Luft garantieren zu können.

Darüber hinaus sollten Sie die Räume identifizieren, in denen Sie die meiste Zeit verbringen – Wohnzimmer, Büro oder Hobby-Raum sind hier adäquate Beispiele. In diesen Räumen ist einerseits mit einer hohen Anzahl an Allergenen zu rechnen (schließlich verbringen die Haustiere dort häufig ebenfalls einen Großteil der Zeit), andererseits wollen Sie dort einfach eine möglichst hohe Luftqualität für sich selbst und alle Bewohner erreichen. Benötigen Sie einen Luftreiniger für die Küche oder das Badezimmer, so sollten Sie über die Anschaffung eines Kombimodells nachdenken, das zum Beispiel zusätzlich über einen Luftentfeuchter verfügt. So bleiben nämlich weniger Allergene an den Wasserpartikeln in der Luft hängen, was ebenfalls positive Auswirkungen mit sich bringt.

Tipp: Stellen Sie die Luftreiniger möglichst nahe an den Orten auf, an denen Sie sich aufhalten. In der Nähe des Sofas, des Schreibtischs oder des Betts sind sie besonders sinnvoll.

Die wichtigsten Kaufkriterien für Luftreiniger

Weltweit steigt die Anzahl der Allergiker immer weiter an. Es ist also nicht überraschend, dass immer mehr Menschen zu einem modernen Luftreiniger greifen und in den eigenen vier Wänden eine bessere Luftqualität nutzen möchten. Entsprechend groß ist mittlerweile der Markt, der eine Vielzahl an unterschiedlichen Geräte anbietet, die sich nicht nur im Preis und der Leistung von einander unterscheiden. Wir haben einmal die wichtigsten Kriterien zusammengefasst, damit Sie sich vor dem Kauf möglichst umfassend informieren können. Achten Sie unbedingt auf die folgenden Punkte:

  • Filtertechnologie: Wer unter einer Allergie gegenüber Katzen- und Hundehaaren leidet, der sollte unbedingt auf einen HEPA-Filter achten, der selbst die kleinsten Partikel aus der Luft filtern kann. Darüber hinaus sind Aktivkohlefilter sinnvoll, die aktiv gegen den Katzengeruch oder Hundegeruch in der Wohnung vorgehen. Nicht selten lassen sich sogar Filtervarianten mit verschiedenen Schichten finden, die noch einmal effektiver sind.
  • Leistung: Die Leistung selbst spielt natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle, denn ein zu schwaches Modell wird einfach nicht effektiv gegen die Allergene vorgehen können. Hier helfen Hersteller häufig weiter, indem Sie die Luftumwälzung (in Kubikmeter) nennen oder gar auf eine maximale Raumgröße (in Quadratmetern) verweisen.
  • Lautstärke: Die Geräuschentwicklung eines Luftreinigers sollte nicht unterschätzt werden, denn gerade die größeren Modelle können durchaus einen merklichen, lauten Sound mitbringen. Abhängig davon in welchem Raum das Gerät eingesetzt werden soll, kann es sich durchaus lohnen auf eine ruhigere Variante zurückzugreifen. Vor allem im Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Büro sind zu laute Modelle nicht sinnvoll wenn sie dann laufen sollen, wenn die Zimmer genutzt werden.
  • Zusatzfunktionen: Heutige Luftreiniger verfügen schon lange nicht mehr nur über einen Knopf zum Ein- und Ausschalten. Verschiedene Leistungsstufen und Timer-Funktionen zählen schon fast zur Standardausstattung, Nachtlichter und Aromatherapie-Funktion werden ebenfalls immer öfter integriert. Selbst eine Anbindung an das SmartHome-System und eine Steuerung über Smartphone und Tablet sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Wählen Sie allerdings nur das, was auch wirklich benötigt wird – denn Zusatzfunktionen erhöhen den Anschaffungspreis merklich.
  • Kombimodell: Viele elektrische Geräte arbeiten mit einer Luftumwälzung, die den Zusatz eines Luftreinigers nur logisch erscheinen lässt. Hierzu gehören zum Beispiel Klimaanlagen, Heizlüfter oder Luftentfeuchter und -befeuchter. Diese Varianten sind überall dort sinnvoll, wo die verschiedenen Funktionen auch tatsächlich genutzt werden können.

Häufig unterschätzt wird zudem die Wichtigkeit von Größe und Gewicht. Gerade in kleineren Zimmern ist Platz häufig Mangelware und selbst in größeren Zimmern kann es sinnvoll sein auf ein kompaktes Gerät zurückzugreifen – zum Beispiel beim Einsatz auf dem Nachttisch oder einer Kommode. Auch Mobilität kann eine wichtige Rolle spielen, wenn ein Luftreiniger über mehrere Zimmer oder Stockwerke hinweg genutzt werden soll. Hier sollten Sie auf Gewicht, Tragegriffe oder gar Rollen am Boden achten.

Lesetipp: Mehr Infos zu Luftreinigungsgeräten erfahren Sie hier.

Die besten Modelle für Allergiker

Nachdem Sie alle wichtigen Punkte für die eigenen Bedürfnisse herausgearbeitet haben, können Sie sich nun für den perfekten Luftreiniger entscheiden. Ein HEPA-Filter sollte gerade bei einer Allergie gegen Tierhaare immer Pflicht sein, doch auch darüber hinaus gibt es viele verschiedene Modelle, die mit Sicherheit Ihren Wünschen entsprechen werden. Wir haben einmal die beliebtesten Varianten für Sie herausgesucht und verraten genau, wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

Uarter 4-Lagen Luftreiniger

Dieser Luftreiniger verfügt über einen klassischen HEPA-Filter, der mit einem Vier-Schichten-System 99,97% aller Partikel aus der Luft herausfiltern kann. So werden nicht nur Katzen- und Hundehaare aus der Luft entsorgt, sondern auch Hausstaub, tote Hautzellen, Pollen und andere Allergene werden komplett entfernt. Die Nutzungsdauer eines Filters wird vom Hersteller mit 2.000 Stunden angegeben, was für viele Monate ausreicht. Praktisch ist zudem der niedrige Geräuschpegel, der einen Einsatz im Schlaf- und Kinderzimmer ermöglicht. Für eine stärkere Leistung kann einfach die höchste der drei Stufen gewählt werden, während in der Nacht die ruhigere Leistungsstufe ausreichend ist. Ebenfalls praktisch: Über einen einzelnen Knopfdruck lässt sich die (vollkommen Ozon-freie) Anionenfunktion aktivieren und deaktivieren.

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RIGOLIGIOSO Luftreiniger

Bereits das Design dieses Modells möchte sich klar von den oftmals recht neutral wirkenden Produkten der Konkurrenz abheben, denn die moderne Optik lässt sich einfach mit jedem Ambiente kombinieren. Darüber hinaus setzt der Hersteller auf eine 360° Reinigungsleistung, bei der eine beschleunigte Luftzirkulation entsteht. So kann der im Inneren verbaute HEPA-Filter seine Arbeit noch besser erledigen und selbst kleinste Partikel mit einer Effizienz von 99,97% aus der Luft holen. Dank des niedrigen Geräuschpegels und des integrierten Nachtlichts ist der Luftreiniger auch optimal für eine Nutzung am Nachttisch im Schlaf- oder im Kinderzimmer geeignet. Dank seiner kompakten Bauweise und des niedrigem Eigengewichts lässt er sich problemlos von Zimmer zu Zimmer tragen und somit flexibel nutzen.

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HuanQ 4-Lagen Luftreiniger

Dieses Produkt setzt auf ein hochwertiges Vier-Lagen-System, bei dem nicht nur ein HEPA-Filter zum Einsatz kommt, sondern zunächst ein Vorfilter die gröbsten Partikel aus der Luft säubert. Hinzu kommt zudem ein Aktivkohlefilter sowie sterilisierte Baumwolle, die zusammen mit dem Hochdruck-Negativionengenerator nicht nur 99,97% aller Partikel filtern, sondern merklich und nachhaltig die Luftqualität in den eigenen vier Wänden verbessern. Insgesamt drei verschiedene Reinigungsmodi stehen dafür zur Auswahl, die mit unterschiedlicher Leistung arbeiten und auch eine entsprechende Geräuschkulisse mit sich bringen – gerade für die Nacht ist die ruhigste Stufe empfehlenswert. Zudem gibt es einen praktischen Timer, der den Luftreiniger nach einer, vier oder acht Stunden automatisch ausschaltet.

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Pro Breeze 5-in-1 Luftreiniger

Zwar handelt es sich bei diesem Modell um das teuerste in unserer Übersicht, doch wird hier auch die stärkste Leistung geboten: Neben einem 5-in-1 Luftreinigungssystem (Vorfilter, HEPA-Filter, Aktivkohlefilter, Ionisator und Kältekatalysator) überzeugt vor allem die Menge an umgewälzter Luft: 218 Kubikmeter schafft das Gerät pro Stunde, was selbst in Räumen bis zu 45 Quadratmetern noch ausreichend ist. Das futuristische Aussehen lässt sich dank neutraler Farbgebung nicht nur Zuhause einsetzen, sondern eignet sich auch für das Büro. Darüber hinaus gefällt die Zeitschaltuhr, die ein automatisches Ein- und Ausschalten nach einer, zwei oder vier Stunden ermöglicht und sogar einen Schlafmodus aktivieren kann.

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