Die Belastung an Schadstoffen in der Luft wird immer stärker und gerade in Großstädten ist Feinstaub schon längst ein großes Problem. Wer regelmäßig die eigene Wohnung lüftet, der wird die schädlichen Partikel ebenfalls hinein lassen und die Luftqualität in den heimischen vier Wänden reduzieren. Ein probates Mittel im Kampf gegen Feinstaub, Allergene und andere Schadstoffe stellt ein Luftreiniger mit HEPA-Filter dar, denn die moderne Technologie kann selbst kleinste Teilchen aus der Luft holen.

Heutzutage sollte ein solcher Filter in keinem Raumluftreiniger fehlen, denn die Effizienz und Wirkungsweise kann auf ganzer Linie überzeugen. Bei der Wahl des optimalen Modells gibt es jedoch einige Punkte zu beachten.

Was bringt ein HEPA-Filter eigentlich?

Die HEPA-Technologie (High Efficiency Particulate Air Technologie) ist dazu in der Lage selbst besonders kleine Partikel und Schadstoffe aus der Luft zu filtern, was von herkömmlichen und gröberen Filtern einfach nicht geleistet werden kann. Die Funktionsweise lässt sich dabei mit einem besonders feinen Sieb vergleichen, durch den Luft geblasen wird. Die besonders fein gewobenen Filtermatten sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und werden je nach Hersteller häufig mit weiteren Filtervarianten zu einem Komplettsystem kombiniert. So lassen sich häufig 3-in-1 Systeme mit zusätzlichen Vorfilter oder sogar 4-in-1 Systeme mit optionalen Ionisator finden.

Grundsätzlich ist ein HEPA-Filter gegen eine Vielzahl an unterschiedlichen Luftverunreinigungen hilfreich, denn es werden sowohl grobe als auch feine Partikel von dem mechanischen Sieb festgehalten. Dazu gehören unter anderem:

  • Schimmelsporen
  • Blütenpollen
  • Hausstaub
  • Feinstaub
  • Tabakrauch
  • Tierhaare
  • abgestorbene Hautzellen
  • Bakterien und Viren

Durch die vielen Einsatzmöglichkeiten gehören HEPA-Filter zum absoluten Minimum für Allergiker, da sie auch kleinere Allergene – also zum Beispiel Katzenhaare, den Kot der Hausmilben oder selbst feine Pollenpartikel – aus der Luft holen können. Damit ein Filter übrigens als „HEPA“ bezeichnet werden darf, muss er der Filterklasse H13 oder H14 angehören und mindestens 99.9% aller Partikel, die größer als 0,1 Mikrometer sind, aus der Luft filtern können.

Die Nachteile der HEPA-Technologie

Obwohl ein HEPA-Filter als besonders effizient gegen eine Vielzahl von Schadstoffen in der Luft vorgehen kann, so stößt die mechanische Filterung durchaus in einigen Bereichen auf Probleme. Allen voran sind hier unangenehme Gerüche zu nennen, die überall in der Wohnung entstehen können. Haustiere, nasse Wäsche oder Lebensmittel sind eine häufige Quelle, doch auch andere Ursachen können für die ungewollten Gerüche sorgen. Auch chemische Rückstände – zum Beispiel von Lacken, Farben oder Reinigungsmitteln – können die Luft verunreinigen, die Schleimhäute reizen und somit für körperliche Beeinträchtigungen sorgen.

An dieser Stelle sind HEPA-Filter leider nicht hilfreich, weshalb viele Hersteller die eigenen Filtersysteme mit zusätzlichen Aktivkohlefilter kombinieren oder gar einen Kältekatalysator hinzu schalten. Auch Bakterien und Viren werden von HEPA-Filtern nur teilweise aus der Luft geholt, weshalb hier der Einsatz speziellerer Filtersysteme sinnvoll ist. Gerade bekannte Markenhersteller bieten häufig mehrere Filtersysteme an, die in den unterschiedlichen Modellen eingesetzt werden können und häufig über das „Standardmodell“ hinaus gehen. So lässt sich der Luftreiniger einfach aufrüsten und den eigenen Bedürfnissen anpassen.

Tipp: Überprüfen Sie vorab genau, welche Filtersysteme vom Luftreiniger genutzt werden können. So können Sie direkt die Zusätze bestellen, die für die eigenen vier Wände benötigt werden.

Die wichtigsten Kaufkriterien

Bevor Sie sich für ein bestimmtes Modell entscheiden, sollten Sie vorab über die gewünschten Eigenschaften des Luftreinigers nachdenken. Schließlich unterscheiden sich die verschiedenen Produkte nicht nur im Preis von einander, sondern auch in vielen anderen Kriterien. Wir haben einmal die wichtigsten für Sie aufgelistet:

  • Leistung: Je mehr Luft pro Stunde durch den HEPA-Filter geblasen wird, desto schneller wird ein Raum von den störenden Partikeln befreit. Achten Sie dabei jedoch nicht nur auf die vom Hersteller angegebene optimale Raumgröße, sondern vor allem auf die Luftumwälzung. Diese gibt nämlich genau an, wie viele Kubikmeter Luft pro Stunde gereinigt werden.
  • Filtersystem: Auch wenn ein HEPA-Filter für einen Einsatz gegen viele Schadstoffe ideal ist, so werden doch nicht alle möglichen Partikel aus der Luft geholt. Für eine möglichst effiziente Reinigung raten wir zur Nutzung eines mindestens aus drei Schichten bestehenden Systems, das auf einen Vorfilter (gegen groben Schmutz) und auf einen Aktivkohlefilter (gegen Gerüche) setzt. So entsteht ein Rundum-Schutz gegen alle denkbaren Probleme.
  • Lautstärke: Je nach Einsatz kann der Geräuschpegel eine wichtige Rolle spielen, denn gerade ein Einsatz während der Nacht ist nur dann möglich, wenn die Lautstärke möglichst gering bleibt. Hier können die Herstellerangaben bereits vorab verraten, ob ein Gerät für das Schlafzimmer oder Kinderzimmer geeignet ist.
  • Zusatzfunktionen: Schlafmodus, Steuerung via App und Timer-Funktion sind nur einige der gängigsten Zusätze, die modernen Luftreiniger heutzutage anbieten. Wählen Sie am besten das Modell, das Ihren Ansprüchen genügt und verzichten Sie auf alle unnötigen Funktionen.
  • Folgekosten: Unterschätzen Sie nicht die Kosten, die auf das Jahr gerechnet auf Sie zukommen können. Neben den Stromkosten müssen nämlich auch Ersatzfilter regelmäßig beschafft werden, die je nach Häufigkeit der Nutzung vier bis zwölf Monate halten können. Überprüfen Sie diese zusätzlichen Kosten am besten vorab und berechnen Sie genau, welche Jahreskosten entstehen werden.

Selbst Größe, Gewicht und Mobilität können essentielle Kriterien darstellen, denn ein Einsatz am Schreibtisch oder direkt am Bett ist nur dann möglich, wenn genügend Platz vorhanden ist. Soll ein Luftreiniger zudem häufig in mehreren Zimmern eingesetzt werden, so lohnt sich ein Modell mit Tragegriffen oder Rollen auf der Unterseite, da so eine höhere Mobilität garantiert wird.

Lesetipp: Alle Infos zu den einzelnen Luftreiniger und entsprechende Filtertechnologien erfahren Sie hier.

Die besten Luftreiniger mit HEPA-Filter im Test

Es gibt eine Vielzahl an Luftreiniger, die unter anderem auf die HEPA-Technologie setzen. Allerdings unterscheiden sich die Modelle stark von einander und nicht jeder HEPA-Filter ist in jedem Modell gleich effektiv, denn schließlich spielen die oben genannten Kriterien durchaus eine wichtige Rolle. Wir haben einmal einige beliebte Modelle herausgesucht und verraten Ihnen genau, weshalb diese Produkte positiv auffallen können.

Levoit LV-h132

Dieser Raumluftreiniger setzt auf ein dreistufiges Filtersystem, das nicht nur einen HEPA-Filter nutzt, sondern darüber hinaus auch einen Vorfilter gegen grobe Verschmutzungen und einen Aktivkohlefilter gegen unangenehme Gerüche besitzt. So können fast alle Störfaktoren aus der Luft geholt werden, was die Luftqualität merklich und vor allem nachhaltig verbessert. Darüber hinaus bietet das kompakte Gerät insgesamt drei Geschwindigkeitseinstellungen, die in verschiedenen Situationen ihre jeweiligen Stärken ausspielen können. Während der niedrige Modus perfekt für einen ruhigen Einsatz während der Nacht ist, kann der schnellste Modus innerhalb weniger Minuten die Luftverhältnisse in einem Raum verändern.

Ebenfalls praktisch ist das blaue Nachtlicht, das mit zwei Dämmstufen ideal für einen Einsatz im Schlaf- und Kinderzimmer ist. Durch den kompakten Aufbau und das vergleichsweise geringe Gewicht lässt sich das Modell zudem problemlos auf einen Schreibtisch oder einen Nachttisch stellen und findet darüber hinaus auch in jedem Regal Platz. Allerdings richtet es sich mit einer Luftumwälzung von 68 m³/h eher an eine lokale Nutzung (direkt am Schreibtisch, am Bett, etc.) oder für einen Einsatz in kleineren Räumen.

LEVOIT H132 HEPA Luftreiniger für Allergiker, Luftfilter gegen 99,97% von Schimmel Staub Rauch...
  • 【Verbessertes 3-in-1 Filtersystem】H132 HEPA-filter entfernt 99,97 % von Schadstoffen bis zu 0,3µm wie Schimmel PM...

Eine gewisse Sonderstellung in der Branche bietet Dyson mit den hauseigenen Luftreinigern. Auch dieses Modell kann sich bereits optisch von der Konkurrenz abheben und punktet darüber hinaus mit einem integrierten Ventilator, der durch eine Oszillation von bis zu 350° die gesäuberte Luft effizient im Raum verteilen kann – und zwar bis in die hinterste Ecke. Darüber hinaus wird auch hier ein HEPA-Filter eingesetzt, der in Verbindung mit der starken Luftumwälzung innerhalb weniger Minuten die Luftqualität im Zimmer merklich verbessert. Ebenfalls praktisch: Dyson hat eine eigene App entwickelt, die zusammen mit den verbauten Sensoren ständig Daten an das eigene Smartphone oder Tablet liefern kann und so in Echtzeit über die Verschmutzung der Luft informiert. Natürlich ist auch eine Steuerung über mobiles Endgerät dank Integration in das SmartHome-System möglich.

Das Gebläse selbst verfügt über insgesamt zehn Stufen, die sich einerseits in der Reinigungsleistung, aber auch in der Lautstärke von einander unterscheiden. So kann das Gerät in den unteren Stufen durchaus auch während der Nacht eingesetzt werden (hier erreicht der Geräuschpegel ungefähr 35 Dezibel), während es auf den höheren Stufen deutlich hörbar ist. So kann allerdings jeder die Leistungsstufe wählen, die den eigenen Ansprüchen genügt.

Partu BS-03

Der Luftreiniger von Partu setzt auf ein Drei-Filter-System, bei dem ein Vorfilter mit einem Aktivkohlefilter und einem HEPA-Filter kombiniert wird. Dadurch können bis zu 99,97% aller filterbaren Partikel aus der Luft geholt werden, was die Luftqualität merklich verbessert. Darüber hinaus verfügt dieses Modell über einen Duftschwamm, der unterhalb des Luftauslaufs angebracht wurde. Dadurch können Sie je nach Wunsch verschiedene Düfte (in Form von Duftölen) der Luft zusetzen und die Raumatmosphäre verbessern. So lässt sich noch aktiver und effizienter gegen unangenehme Gerüche in der Wohnung vorgehen.

Die Luftumwälzung des Luftreinigergeräts liegt bei 40 m³/h und eignet sich damit für eine eher lokale Nutzung (zum Beispiel direkt am Bett oder am Schreibtisch), kann jedoch auch in größeren Räumen mit etwas Vorlauf für eine merkliche Veränderung der Luftqualität sorgen. Das Modell bietet drei verschiedene Leistungsstufen und einem langlebigen Luftfiltersystem, das je nach Nutzung alle sechs bis neun Monate ausgewechselt werden sollte. Wer also einen günstigen Luftreiniger für die eigenen vier Wände sucht, wird hier mit Sicherheit fündig werden.

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